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(...)
und
die Sonne war noch sichtbar
zwischen den Blechbahnen
als sich der Unterarm
tief in den Traum
der Kehle drückt
unternahm ich eine Flucht
Bewegung biss
ins Kissen
und erwachte ratlos
es klang dann ganz
als wär ein schweres
Buch zu Boden gefallen
als sich ein Mieter
selbst erschoss
Glanz auf dem Boden
bringt Vorbeigehende
ins Wanken
es ist von Trauer keine Rede
vielleicht nur einfach
der Versuch sich
in einer Hausfassade zu spiegeln
immer wieder hab ich
dieses Buch nun aufgehoben
und wieder fallen gelassen
die Tür ist wohl
ins Schloss gefallen
während wir uns
an unseren eigenen Händen
festhalten und aufhalten
jeweils
(...)
und
Ruß draußen im Schnee
der zu tauen beginnt
die Sonnenstrahlen blitzen
und auch die Schatten
frisch geschliffen
glühen
ver-, aus-, alpen-
auf dem Wege in die Berge
halt ich doch so viel auf Karos
und einen Finger
an die Lippen
bevor der Kuss die Schläfe trifft
träume ich vom Überblick
welche Weite
keine Küste
grau über grau
Hand über Hand
beim Aufstieg am Seil
weltoffen was zu hoffen
übrig bleibt
schauen wir noch ein wenig
Grabstein Muster Bilder
auf dem Smartphone an
Blumen gibt‘s wohl auch
dazu geschickt
schwankt uns der Verstand
aus unserer Jugend
alles was recht ist
lassen wir links liegen
(...)
und
wie ihr das findet
ist mir egal
dem Alter angemessen
Knochenkonstrukte
sind tragfähig
für Hautgrenzen
weich ausgepolstert
Wange an Wange
Herz an Herz
anschmiegsam
nicht wie Vögel
aufgeplustert
tastbar
noch nicht aufgeflogen
immer mit den richtigen
Leuten verkehren
den Boden vor der Garage
kehren
den Freunden
nicht aber den Feinden
den Rücken kehren
davon ab
gesehen
haben wir immer
woanders hin
und am Ende
endlich weg
(aus dem graum.xyz - raum für freien text und dichtung)