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Unklarheit beim Königsgelage #3
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Conversation
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Sehr geehrtes Chatteam, bei einem gemütlichen Spiel kam unlängst eine Diskussion um eine Spielweise auf, die selbst mit ausführlicher Lektüre des Regelwerkes nicht zufriedenstellend geklärt werden konnte. Die Frage bezieht sich auf §9 Königsgelage, Situation war die folgende: Nachdem alle Könige abgeworfen schienen (bereits einige Sekunden waren vergangen, seitdem der letzte König geworfen wurde und die Runde schien zu signalisieren, dass niemand mehr über einen König verfügt), zog der nächste, sich an der Reihe befindliche Spieler eine Karte. Im folgenden Moment bemerkte ein weiterer Spieler, dass er einen seiner Könige übersehen hatte und warf diesen auf den Haufen. Laut Regelwerk sollte dies erlaubt sein, da noch immer ein anspielbarer König auf dem Kartenstapel lag und der Spieler, welcher soeben die Karte gezogen hatte, da er sich verständlicherweise an der Reihe glaubte, seinen Zug noch nicht abgeschlossen hatte. Er protestierte energisch gegen diesen Spezialfall, in welchem er nun eine Karte gezogen hatte, woraufhin sich aber plötzlich die Reihenfolge änderte und er seinen Zug mit Ablegen einer Karte nicht mehr beenden konnte. Als wohl schwerwiegenstes Argument führte der Spieler an, dass – falls diese Spielart erlaubt sein würde – ein anderer Spieler in einer ähnlichen Situation durch herauszögern seines Spielzuges während eines Königsgelages, einen anderen Spieler dazu zwingen kann eine Karte aufzunehmen, ihm aber dann durch kalkuliert verspätetes Abwerfen des eigenen Königs die volle Ausführung des Zuges verwehrt. Die anwesenden Spieler waren sich einig, dass dieser Sonderfall die sonst harmonische Spielatmosphäre beeinträchtigen könnte, weshalb wir uns entschieden, den Fall über das Tribunal hinaus an den Chat weiterzuleiten. Ich bitte daher um baldige Klärung des Sachverhaltes. Mit freundlichen Grüßen, die rumänische Sektion der Mau-Mau-nach-Schweizer-Regeln-Anhängerschaft
@mau-mau-ch/owners keine meinungen? |
Im Moment des Nachziehens einer Karte entsteht eine neue Spielsituation, der das Reglement gebührend Rechnung tragen sollte. Maucheln ist für mich zuvorderst eine Form der Meditation, des Abschaltens und der Einkehr. Diese Regellücke steht dem diametral entgegen. Aus den genannten Gründen stimme ich tiiis Antrag auf Regelanpassung des §9 Königsgelage vom 02.02.2016 vollumfänglich zu und verzichte auf jedwede Veten. Stuttgart, den 18. März 2016 |
Insgesamt eine sehr brenzlige Spielsituation! Mit freundlichen Grüßen |
Zunächst einmal würde ich gerne loswerden, wie schön ich es finde, dass wir diese Situation hier näher beleuchten und die Spielart es mittlerweile bis nach Rumänien geschafft hat. Gleichzeitig möchte ich aber auf die Eindeutigkeit des Regelwerks in Bezug auf diese durchaus spezielle Situation hinweisen.
Meiner Ansicht nach ist durch den zweiten Satz klar definiert, dass das Abwerfen eines Königs definitiv erlaubt ist, so lange der folgende Spieler seinen Zug noch nicht beendet hat (Vorraussetzung: Man lässt den grammatikalischen Satzbaufehler in der Regel außen vor, es müsste korrekterweise heißen: "..folgende Spieler seinen Zug noch nicht beendet hat"). Dies ist beim Ziehen einer Karte noch nicht der Fall, sondern erst durch das Bekanntgeben, dass man seinen Zug beendet hat. Ergo ist das Einwerfen erlaubt. Ob die Regel in dieser Form sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt. Bisher vernehme ich einen Grundtonus in eine andere Richtung, dem ich gerne etwas entgegensteuern würde. @intellent weißt auf den meditativen Aspekt des Spiels hin. Da möchte ich an dieser Stelle widersprechen und eine zusätzliche Komponente mit in die Diskussion einbringen. Zwar stimme ich überein, dass der meditative Aspekt selbstverständlich nie zu kurz kommen darf, gleichzeitig gilt bei der für die Schweiz typischen Spielart aber prinzipiell eine kompetitive Spielweise, die gerade beim Königsgelage auf Schnelligkeit und Aufmerksamkeit basiert. Bam statt Qi. Außerdem darf man nicht außer Acht lassen, dass der zögernde Spieler sich durch das Zögern selbst in die Gefahr bringt den König nicht rechtzeitig abwerfen zu können. Diese Zwickmühle übt meiner Meinung nach einen nicht unerheblichen Reiz der Situation aus - ein Kniff für Fortgeschrittene, um einem müden Spiel Leben einzuhauchen. Ich selbst durfte eben jene Situation schon des öfteren erleben, speziell im Spiel mit @iiiich, und es war uns immer eine große Freude. Eine Anpassung des Regelwerks hinsichtlich korrekter Formulierung und Eindeutigkeit ist meinerseits defintiv erwünscht. Herzlichst |
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Sehr geehrtes Chatteam,
bei einem gemütlichen Spiel kam unlängst eine Diskussion um eine Spielweise auf, die selbst mit ausführlicher Lektüre des Regelwerkes nicht zufriedenstellend geklärt werden konnte. Die Frage bezieht sich auf §9 Königsgelage, Situation war die folgende:
Nachdem alle Könige abgeworfen schienen (bereits einige Sekunden waren vergangen, seitdem der letzte König geworfen wurde und die Runde schien zu signalisieren, dass niemand mehr über einen König verfügt), zog der nächste, sich an der Reihe befindliche Spieler eine Karte. Im folgenden Moment bemerkte ein weiterer Spieler, dass er einen seiner Könige übersehen hatte und warf diesen auf den Haufen. Laut Regelwerk sollte dies erlaubt sein, da noch immer ein anspielbarer König auf dem Kartenstapel lag und der Spieler, welcher soeben die Karte gezogen hatte, da er sich verständlicherweise an der Reihe glaubte, seinen Zug noch nicht abgeschlossen hatte. Er protestierte energisch gegen diesen Spezialfall, in welchem er nun eine Karte gezogen hatte, woraufhin sich aber plötzlich die Reihenfolge änderte und er seinen Zug mit Ablegen einer Karte nicht mehr beenden konnte. Als wohl schwerwiegenstes Argument führte der Spieler an, dass – falls diese Spielart erlaubt sein würde – ein anderer Spieler in einer ähnlichen Situation durch herauszögern seines Spielzuges während eines Königsgelages, einen anderen Spieler dazu zwingen kann eine Karte aufzunehmen, ihm aber dann durch kalkuliert verspätetes Abwerfen des eigenen Königs die volle Ausführung des Zuges verwehrt.
Die anwesenden Spieler waren sich einig, dass dieser Sonderfall die sonst harmonische Spielatmosphäre beeinträchtigen könnte, weshalb wir uns entschieden, den Fall über das Tribunal hinaus an den Chat weiterzuleiten. Ich bitte daher um baldige Klärung des Sachverhaltes.
Mit freundlichen Grüßen,
die rumänische Sektion der Mau-Mau-nach-Schweizer-Regeln-Anhängerschaft